Igel sind kleine, gern gesehene Besucher in unseren Gärten und doch haben sie es immer schwerer, einen geeigneten Platz zu finden. Das liegt unter anderem an fehlenden Versteckmöglichkeiten, das geringe Nahrungsangebote und an anderen Punkten.
Hier wirst du merken; Igeln zu helfen ist gar nicht so schwer.

Warum sollte man Igel im Herbst unterstützen?

Der Igel in deinem Garten ist nicht nur niedlich, sondern auch nützlich, denn auf seinem Speiseplan stehen z. B. Nacktschnecken und andere Schädlinge und hilft so beim Kampf gegen Schädlinge. Der Igel selbst richtet im Garten keinen Schaden an, da er ausschließlich tierische Proteine zu sich nimmt und deine Gemüsebeete und dein Fallobst in Ruhe lässt.

Zudem ist ein Igel im Garten auch sehr interessant für Kinder. Sie können dadurch mehr Interesse an Tier und Natur entwickeln. Beim Beobachten des Igels sollte jedoch immer genug Abstand eingehalten werden, um ihn nicht zu stressen.

Igelhaus als Winterquartier

Da es für unsere Igel immer weniger Winterquartiere im Garten gibt, gibt es eine einfache, effektive Maßnahme, um Igeln im Winter zu helfen: ein Igelhaus.
Stelle es deinem Igel in einer wilden Ecke mit z. B. Laubhaufen und dichten Büschen bereit. Diese Ecken sollten wind- und regengeschützt sein. In dem Igelhaus sollte auch eine Schicht Laub/Heu vorhanden sein.

Füttere ich meinen Igel im Winter?

Leider finden die Igel nicht immer genug Nahrung. Daher kann es besonders im Spätherbst, in milden Wintern oder am Frühlingsanfang sinnvoll sein, den Igel zu füttern, da er sich vor und nach dem Winterschlaf und beim frühzeitigem Erwachen dringend mit Futter stärken muss.

Wie oben schon geschrieben, steht auf seinem Speiseplan tierische Proteine. So eignen sich ganz gut Käfer, Schecken und Insekten. Besonders unerfahrene Jungtiere kommen nicht über die Runden, da sie zu wenig Futter finden. Außerdem sollte dem Igel eine flache Schale Wasser bereitgestellt werden.

Optimal als Igel-Futter ist vor allem Katzen-Nassfutter geeignet, da es viel tierisches Protein beinhaltet. Auch ungewürztes Rührei und spezielles Igelfutter können problemlos angeboten werden.
Das Futter sollte dann an einer geschützten Stelle auf einem Teller unter einer umgedrehten Holzkiste mit Einschlupfloch serviert werden. So ist das Futter zusätzlich vor anderen Tieren wie Katzen & Vögeln und vor Nässe geschützt.
Kontrolliere das Futter täglich und entferne mögliche Reste, damit sich kein Schimmel bildet.

WICHTIG: Igel, die im Herbst keine typische birnenförmige Form haben, sondern länglich erscheinen, sind unterernährt und auf menschliche Hilfe angewiesen, um den Winter zu überstehen.

Igelfreundliche Gartengestaltung

Ein Igel freut sich über naturnahe Gärten und besonders über dichte, blühende Hecken, da diese neben einem möglichen Unterschlupf auch zahlreiche Insekten anbieten. Außerdem liebt der Igel Ecken mit hohem Gras, Laubhaufen und einheimischen Stauden. Sollte ein Teich vorhanden sein, sollte dieser mit Ausstiegshilfen versehen werden, da der Igel kein ausdauernder Schwimmer ist.

Zudem sollte man auf Insektizide und Schneckenkorn verzichten, da dies die Nahrungsgrundlage der Igel zerstört oder sie selbst gar vergiftet. Falls ein Rasenmähroboter vorhanden ist, sollte dieser nicht mehr ab der Dämmerung oder in der Nacht laufen, da dies die aktive Zeit der Igel ist. Am besten ist es natürlich, den Rasen selber zu Mähen und auf die Igel zu achten.